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So, 03.11.2013 20:00 UhrBrief von Caroline Braun
Schon drei Monate in Südafrika
Hallo Ihr Lieben,

mittlerweile bin ich schon seit 3 Monaten hier in Südafrika und ...
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Fr, 06.09.2013 20:00 UhrBrief von Caroline Braun
Hallo hallo nach Deutschland
Halli hallo nach Deutschland!

Jetzt ist es schon genau vier Wochen her, seit ich mich...
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Fr, 06.09.2013Brief von Caroline Braun
Halli hallo nach Deutschland!


Fr, 16.08.2013 20:00 UhrBrief von Patrick Schimanski
Dumela (Hallo) Ihr alle
Dumela (Hallo) ihr alle,
ich bin gut in Südafrika angekommen. Mittlerweile bin ich schon e...
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Mo, 24.06.2013Pfarrzentrum St. Georg
Mitgliederversammlung 2013 am 27.06.2013
Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins Dumelang e.V.,

wie Sie wissen, war ich fü...
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Fr, 21.06.2013Brief von Lena Trautmann
Der ganz normale Alltagswahnsinn

4.55 Uhr Mein Wecker klingelt und reißt mich aus dem Schlaf. Ist es wirklich schon wieder...
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Sa, 27.04.2013Brief von Lena Trautmann
Frostige Grüße aus Südafrika
Frostige Grüße aus Südafrika

Schon wieder sind zwei Monate verstrichen, seit...
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Do, 18.04.2013Brief von Simon Rentsch
Der Hühnerstall wird fertig
Der Hühnerstall wird fertig!
Nachdem Lena die letzten zwei Rundbriefe verfasst hat, ...
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So, 10.03.2013Nünrberg/Altenfurt
Benefiz-Ballettaufführung
Große c-moll Messe
von
W.A.MOZART
Getanzt von dem Ballettensemble der
...
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Mi, 20.02.2013Brief von Lena Trautmann
Extrem heiße Grüße aus Bloemfontein!
Extrem heiße Grüße aus Bloemfontein!
Es ist kaum zu glauben aber über die Hälfte meines Aufenthaltes hier in Südafrika ist bereits vergangen. Als ich Euch zum letzten Mal warme Grüße ins kalte Deutschland schickte, da stand die Adventszeit vor der Tür. Und nun ist bei Euch bereits die Faschingszeit vorbei, Ihr seht also, es ist viel Zeit vergangen und es gibt jede Menge zu erzählen.
In den letzten Wochen, bevor die Kinder das Projekt verließen, um Weihnachten bei ihren Verwandten zu feiern, waren Simon und Ich nochmal ziemlich gefordert. Es wurden fleißig Plätzchen gebacken und Weihnachtsdekoration gebastelt. Das war bei dem heißen Wetter ganz schön anstrengend, doch wir hatten trotz allem jede Menge Spaß. Die Plätzchen mussten bis zu unseren Weihnachtsfeiern jedoch ziemlich gut versteckt werden, was bei 30 Spürnasen gar nicht so einfach ist und natürlich wurde auch wie in jeder echten Weihnachtsbäckerei, schon während des Backens fleißig genascht. Da die Kinder das Projekt schon am 7. Dezember verließen, blieb gar nicht viel Zeit, um das Fest gemeinsam zu feiern. Mit einem Adventskalender versuchte ich die weihnachtliche Stimmung etwas zu verstärken. Jeden Abend holte ich meine bunte Kiste mit Süßigkeiten für jedes Kind hervor und dann wurde ein schönes Gebet gesprochen und das Lieblingsweihnachtslied der Kinder gesungen – Feliz Navidad. In unserer letzten gemeinsamen Woche, bekamen wir dann noch zweimal Besuch. Zuerst kam eine befreundete Kirchengemeinde aus der Stadt, die eine riesige Weihnachtsparty für unsere Kids organisiert hatte, mit leckerem Essen, jede Menge Kuchen und Süßigkeiten und tollen Geschenken für jedes Kind. Die zweite Weihnachtsfeier wurde von unserer Mentorin Jackie organisiert. Diese hatte bei den unterschiedlichsten Leuten in der Stadt nach Kleinigkeiten gefragt, die diese entbehren konnten, wie Klamotten, Kosmetik, Schmuck, Spiele und Vielem mehr. Dann waren Simon und ich einen ganzen Tag damit beschäftigt, die unterschiedlichsten Spenden auf 30 Taschen aufzuteilen, was gar keine leichte Aufgabe ist, wenn man dabei auch noch die Vorlieben der Kinder beachten möchte. Verteilt wurden diese dann einen Tag später, wieder bei jede Menge Plätzchen und auch Pfarrer Ganserer schaute noch als Bischof Nikolaus vorbei. Alles in allem hatten wir also wirklich eine schöne, vorweihnachtliche Woche und keines der Kinder ging leer aus.
Den krönenden Abschluss sollte dann ein zweitägiger Ausflug in ein Feriendorf darstellen. Alle Kinder waren schon vorher furchtbar nervös und die Taschen waren alle schon am Abend zuvor gepackt. Am Sonntag sollte es dann eigentlich um 11 Uhr losgehen. Doch wie so oft, wird man hier in Südafrika auf eine Geduldsprobe gestellt. Fertig zum Aufbruch warteten wir mit 30 ungeduldigen Kindern endlos lange auf unseren Busfahrer. Letztendlich fuhren wir dann um halb 4 Uhr hier im Projekt weg und nach einer zweistündigen Fahrt kamen wir dann kurz vor 6 in dem Feriendorf an, dass an einem großen See richtig schön angelegt worden war. Auf insgesamt sechs Häuser wurden die Kinder aufgeteilt und dort von jeweils einem Erwachsenen betreut. Ich bekam die Gruppe mit den Kleinsten und es war schön zu sehen, wie sie sich ganz aufgeregt für eine Nacht in ihren Zimmern einrichteten. Sobald die Taschen ausgepackt waren, ging es ab an den Pool. Dort wurde dann noch ausgiebig getobt bis es dunkel wurde und alle erschöpft aber glücklich in ihre Häuser zurückkehrten, wo schon das Abendessen wartete. Danach genossen die Kleinen dann noch, dass sie endlich mal selbst bestimmen konnten, was im Fernsehen geschaut werden sollte. Der erste Tag unserer Reise war also ziemlich schnell vorbei, doch der Zweite sollte auch genauso schnell beginnen, denn um punkt 4 Uhr nachts hatten die Kleinen genug geschlafen und wollten unterhalten werden. So versuchte ich also das Beste aus den frühen Morgenstunden zu machen und als die Badewanne entdeckt wurde, gab es kein Halten mehr. Jedes der fünf Kinder wollte unbedingt baden, denn eine Badewanne hatten sie noch nie vorher benutzt. Also setzten wir um 5 Uhr morgens das Badezimmer unter Wasser und hatten wirklich jede Menge Spaß, bis um 7 dann auch der Rest der Gruppe erwachte und es Zeit zum Beten war. Der restliche Tag wurde dann ausgiebig am Pool verbracht und es war wirklich ein schöner Abschluss. Als wir abends wieder im Projekt ankamen, wurden noch die restlichen Plätzchen aufgefuttert und dann fielen alle todmüde ins Bett.
Um 10 Uhr morgens des nächsten Tages brachten wir die Kinder mit dem Schulbus dann direkt nach Hause zu ihren Verwandten oder zur Busstation. Ein etwas mulmiges Gefühl hatte ich manchmal schon, wenn wir unsere Schützlinge so mitten in den Townships absetzten, doch die Kinder freuen sich schon das ganze Jahr über auf diese „Auszeit“ vom Projekt und ich denke es ist nur fair, ihnen diese zu gewähren. Nachdem die Kinder weg waren, kehrte Ruhe ein und darüber war ich nach den schönen aber auch anstrengenden Wochen wirklich froh.
Die Weihnachtsfeiertage durfte ich dann bei der Familie meiner Mentorin Jackie verbringen. Gemeinsam mit ihnen fuhr ich in den kleinen Küstenort Sedgefield, der neben einer wunderschönen Landschaft auch einen atemberaubend langen Strand und tolle Wellen zu bieten hatte. So fühlte ich mich an Weihnachten auch weit weg von zu Hause wirklich richtig wohl. Das lag auch daran, dass ich über das Internet am Heiligabend direkt mit meiner Familie per Videoliveschaltung (Skype) Bescherung feiern konnte. Das war wirklich ein tolles Erlebnis und ich fühlte mich fast wie zuhause. Das Weihnachtsfest bei meiner Gastfamilie startete erst am darauf folgenden Tag. Hier in Südafrika wird das eigentliche Weihnachtsfest nämlich erst am 25. Dezember gefeiert. Gemeinsam mit der ganzen Familie wurde dann also der Tag verbracht. Vormittags um 11 kamen alle im Ferienhaus zusammen und dann wurde erst einmal die Bescherung vollzogen, was bei über 20 Leuten schon eine Weile dauern kann. Nebenher stärkte man sich schon mit kleinen Häppchen und natürlich jede Menge Plätzchen. Nach der Bescherung machte sich die jüngere Generation noch für eine kurze Abkühlung auf zum Strand. Das war wirklich eine feine Sache, mitten an Weihnachten mal kurz in die Wellen zu springen. Das eigentliche Festessen bestand aus vielen kalten Salaten und Fleischplatten und ich steuerte einen richtig deutschen Kartoffelsalat bei, von dem alle gleich begeistert waren. Es war wirklich eine tolle Erfahrung und ich war total gerührt von so viel Gastfreundschaft und fühlte mich während dieser Tage super in meine südafrikanische Gastfamilie integriert.
Der lang ersehnte Höhepunkt kam dann eine Woche später an Silvester, als ich meine Eltern in Kapstadt vom Flughafen abholen durfte. Bereits einen Tag zuvor war ich mit dem Bus von Sedgefield nach Kapstadt gefahren. Auch das war noch ein tolle Erfahrung, so ganz alleine diese große Stadt zu entdecken. Doch als dann meine Eltern am 31. Dezember um 10 Uhr abends am Flughafen ankamen, da war das schon wirklich der beste Augenblick von allen. Pünktlich um kurz vor 12 waren wir dann in unserem Hotelzimmer, mit einem atemberaubenden Ausblick über Kapstadt angekommen und konnten gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen. Das war der perfekte Beginn einer wunderschönen, zweiwöchigen Reise. Wir fuhren nach einem zweitägigen Aufenthalt in Kapstadt weiter an der Küste entlang und hielten uns immer zwei bis drei Nächte in den größeren Küstenorten auf. Fast kein Tag verging, an dem wir den indischen Ozean nicht zum Baden nutzten. Darüber hinaus machten wir eine Bootsfahrt, eine Wanderung in einem wunderschönen Naturreservat direkt an der Küste und sahen zahlreiche Elefanten und andere Tiere im Addo Elephanten Nationalpark. Das nur, um Euch einen kleinen Einblick in unseren Urlaub zu geben, denn dieses Land ist so vielseitig, dass man innerhalb von zwei Wochen so viel erlebt und sieht, dass ich alleine darüber ein ganzes Buch schreiben könnte. Nach 10 Tagen verließen wir dann die Küste und machten uns auf ins Landesinnere zurück nach Bloemfontein. Zuerst war ich doch etwas wehmütig, weil mir bewusst wurde, dass sich unsere gemeinsame Zeit nun schon wieder dem Ende zu neigte, doch als ich meinen Eltern dann das Projekt und alle Menschen, die mir hier ins Herz gewachsen sind vorstellen konnte, da war das doch auch noch eine ganz tolle Erfahrung. Freudig berichteten uns die Kinder auch gleich, dass sie zwei Tage vor unserer Ankunft nochmals reich beschenkt wurden, als die Pakete von den Patenfamilien aus Deutschland ankamen. Die Kinder waren wirklich begeistert von all den schönen Klamotten und diese wurden auch schon am Sonntag in der Kirche stolz präsentiert. Meine Eltern und ich hatten wahnsinnig viel Obst eingekauft und so waren wir einen ganzen Nachmittag damit beschäftigt, gemeinsam mit einigen der Mädchen das Obst für eine riesige Portion Obstsalat zu schnippeln. Der gemeinsame Besuch der Kirche am Tag darauf war auch nochmals ein wunderschönes Erlebnis und als unsere gemeinsame Zeit nach dem viertägigen Aufenthalt in Bloemfontein dann endgültig zu Ende ging, da war der Abschiedsschmerz zwar doch wieder relativ groß, doch wir konnten zurück blicken auf eine spannende und wunderschöne gemeinsame Reise und die Erinnerungen daran werden mir bestimmt noch über so manche schwere Stunde hinweg helfen.
Zurück im Projekt konnte ich die getankte Kraft auch gleich wieder gut brauchen, denn die ersten Probleme ließen nicht lange auf sich warten. Die kleine Mpho, von der ich Euch schon des Öfteren erzählt habe, kam nach den Ferien ohne ihre Tabletten zurück, die sie gegen den HI-Virus einnehmen muss. Ihre Schwester hatte sie zu einem Priester gebracht, der sie von dem „bösen Geist“ befreit hatte, der die Krankheit verursachte. Ich war ziemlich geschockt und wütend, als ich nach meiner Rückkehr davon hörte, doch man muss vorsichtig sein, um die Gefühle der Personen nicht zu verletzen, die wirklich daran glauben. Trotzdem mussten so schnell wie möglich neue Medikamente aufgetrieben werden, um den Schaden, der ihrem Körper durch den Abbruch der Behandlung zugefügt worden war, einzudämmen. Insgesamt dauerte es jedoch eine weitere Woche, bis wir ihre Schwester erreichen konnten und so an die medizinischen Unterlagen heran kamen, die wir brauchen, um die Medikamente zu bekommen. Beim anschließenden Gespräch mit ihrer Schwester, wurde mir bewusst, dass diese sehr viel Vertrauen in den Priester gesetzt hatte und Mpho in keiner Weise schaden wollte. Das ist einer der Hauptgründe, warum noch immer so viele Menschen hier in Südafrika an Aids sterben. Viele setzten ihr ganzes Vertrauen in ihrer Glauben und verzichten dadurch auf die lebenswichtigen Medikamente. Das macht mich wirklich traurig, gerade weil ich nun bei Mpho sehe, wie sich ihr Krankheitsbild nun wieder verschlechtert hat. Vor den Ferien fühlte sie sich wohl im Projekt und war zu einem fröhlichen und aufgeweckten Mädchen heran gewachsen. Nun war sie emotional sehr sensibel, weinte viel und wollte nicht mehr im Projekt bleiben. Natürlich verstand sie nicht, warum sie nun wieder bis zu acht Tabletten zweimal täglich schlucken sollte, wo sie bei ihrer Schwester doch davon befreit war. Das Ganze ging so weit, dass sie eines Tages nach dem Besuch der Kirche einfach verschwunden war und die Heimleiterin Clara und Ich quer durch das Township rannten, um sie anschließend beim Haus ihrer Schwester wieder zu finden, wo sie sich ganz alleine, ohne eine Aufsichtsperson aufhielt. Es tat mir furchtbar leid, sie gegen ihren Willen im Projekt zu behalten, doch als dann ihre Schwester eines Tages kam und ihr erklärte, dass sie sich nicht um sie kümmern könne und sie im Projekt bleiben müsse, da schien die Kleine es zu akzeptieren. Sie hörte auf zu weinen und begann wieder mit den anderen Kindern zu spielen. Doch trotz allem macht uns ihr gesundheitlicher Zustand immer noch große Sorgen, weil sie weiter an Gewicht verliert und ständig mit zusätzlichen Krankheiten, wie Ohrenentzündung oder schlimmem Husten zu kämpfen hat, was wirklich kein gutes Zeichen ist. Aber man darf die Hoffnung eben nie aufgeben und ich versuche sie einfach so gut wie möglich durch Spiel und Spaß abzulenken.
So wie einem an manchen Tagen einfach zum Weinen zumute ist, so kommen dann auch wieder Tage, an denen man vor Freude Luftsprünge machen könnte. So ein Tag überraschte uns vor drei Wochen. Im wahrsten Sinne des Wortes wurde uns ein Engel geschickt, ein Engel namens Sidney. Sidney ist ein älterer Mann der gebürtig aus Südafrika kommt, seit längerem aber in Australien lebt und nun für sechs Wochen hier in Südafrika ist, um seinem Sohn Wayne bei der Arbeit mit Kinder-Projekten wie unserem zu helfen. Wayne hatte eine Art Bastelwettbewerb organisiert, an dem auch unsere Kinder mitmachen durften und so kam es, dass eines Tages auch Sydney bei uns im Hof stand. Als ich ihm dann zufällig von unserem Garten erzählte und ihm erklärte, dass wir ihn gerne noch vergrößern würden, da bot er gleich seine Hilfe an. Doch was keiner erwartet hätte war, dass er bereits einen Tag später mit einem LKW voller Gartenwerkzeug, Baumaterial und einem großen Wassertank angefahren kam. Alle Sachen hatte er bei den umliegenden Farmen umsonst zusammen gesammelt.
Mit Feuereifer machten wir uns gemeinsam an die Arbeit und nun, drei Wochen später steht bereits ein Gewächshaus in unserem Garten, eine Regenrinne mit Anschluss zum Wassertank wurde installiert, insgesamt sechs Obstbäume wurden gepflanzt und die Beete wurden umgegraben und neue Samen ausgesät. Es macht so Spaß, dass die Ideen, die ich schon länger mit mir rumgetragen habe nun endlich Wirklichkeit werden und dass man spürt und sieht wie sich was tut. Das gibt mir so viel Kraft und lässt mich positiv nach vorne blicken. Simon ist zurzeit auch fleißig mit dem Bau des Hühnerstalls beschäftigt und so können wir vermutlich Ende des Monats schon die ersten Küken kaufen. Außerdem wird noch ein Teil des Gartens umgegraben, sodass wir ein großes Feld für Mais und Kartoffeln anlegen können. Es ist wirklich total spannend und auch für die Kinder ist es eine ganz besondere Erfahrung.
Bereits drei Wochen nach dem Ende des Urlaubs mit meinen Eltern, durften Simon und Ich uns schon wieder ins nächste Abenteuer stürzen, dieses Mal ging es nach Durban. Dort verbrachten wir eine Woche mit sieben anderen deutschen Freiwilligen im Missionsort Marianhill, wo unser Zwischenseminar stattfand. Ich genoss die Zeit wirklich sehr. Endlich konnte man sich ausgiebig mit den anderen Freiwilligen austauschen, von denen ich die meisten schon aus Deutschland kannte. Es blieb viel Zeit für Gespräche und auch der Spaß kam nicht zu kurz, sei es beim Wasserrugby im Pool oder bei den Grill- und Singabenden. Jeder hatte Raum und Zeit, um das vergangene halbe Jahr nochmals zu reflektieren und Pläne für die zweite Hälfte zu schmieden. An unserem Ausflugstag fuhren wir dann nach Durban, um dort zuerst den Nachmittag am Strand zu verbringen und dann noch ins Stadion zu gehen, um das Halbfinale des African Cup of Nations mit zu verfolgen. Auch das war eine atemberaubende Erfahrung, als wir gemeinsam mit tausenden Afrikanern vom ganzen Kontinent, deren Länder anfeuern durften. In unserem Fall war das Land Nigeria, da wir in der nigerianischen Fankurve gelandet waren und da diese auch mit vier Toren das Spiel gewannen, hatten wir allen Grund zum Feiern.
Nach einer Woche machten wir uns dann mit vielen neuen Kontakten, neuen Ideen und genügend Kraft und Inspiration wieder auf den Heimweg. Hier geht nun der gewöhnlich ungewöhnliche Alltag weiter und es gibt jede Menge zu tun. Wie ich Euch bereits erzählt hatte, würde ich die älteren Kinder gern mehr ans Erwachsenen Dasein und an die Arbeitswelt heranführen und so versuche ich meinem Projekt „Arbeitsorientierung“ eine Form zu geben. Während der Osterferien würde ich gerne für alle Kids ab der neunten Klasse einen Praktikumstag organisieren. Deshalb habe ich nun im städtischen Krankenhaus eine bekannte Ärztin angesprochen, ob ich eines der Mädchen, die gerne Ärztin werden würde, einen Tag zu ihr bringen könnte. Die war gleich damit einverstanden und so wächst mein Vertrauen, dass das Projekt wirklich umsetzbar ist.
Auch unsere Mentorin Jackie sprach ich wegen des Projektes an und sie sagte mir zu, dass ich einige unserer Jungs zu ihrem Mann in die LKW-Werkstatt bringen könnte. So werde ich mich nun also weiter auf die Suche nach passenden Stellen machen. Vier Wochen bleiben mir noch, bis die Ferien beginnen und am Ende hoffe ich, dass auch der Transport für die Kinder geregelt werden kann, weil Clara in der Hinsicht noch Bedenken hat. Doch ich werde mein Bestes geben und versuchen das Ganze möglich zu machen, weil ich denke, dass es die Jugendlichen wirklich weiter bringen würde, wenn sie endlich mal in die Berufswelt schnuppern könnten und wenn wir mit einem Tag anfangen, wer weiß, vielleicht entwickelt sich daraus irgendwann noch mehr.
Ansonsten will ich ab nächster Woche anfangen Mützen mit allen Kindern zu häkeln. Meine Eltern brachten Wolle und Häkelnadeln aus Deutschland mit und nachdem ich das erste Muster angefertigt habe, werde ich an meinem nächsten freien Tag nun die restliche Wolle für dreißig Mützen einkaufen und dann wollen wir die Kinder in Kleingruppen ans Häkeln heranführen. Das Ziel ist dann, dass im Winter jedes der Kinder seine eigene Mütze hat und weiß, wie man sie häkelt.
Ach ja unser Wochenprogramm, welches wir vor den Ferien von den Kindern selbst gestalten ließen, hatte uns schon einige wunderschöne, spaßige Nachmittage beschert, bei denen wir alle gemeinsam stundenlang im Hof Gruppenspiele gespielt hatten und man wirklich ein richtiges Wir-Gefühl innerhalb der Gruppe wahrnehmen konnte. Nun haben wir es diese Woche zum ersten Mal seit den Ferien wieder von den Kindern planen lassen und sind gespannt, wie es weiterhin funktioniert.
Hier blicken jetzt alle positiv auf das kommende Wochenende, an dem wir am Samstag mit allen Kindern in die Stadt fahren werden, um die Siegerehrung des Bastelwettbewerbs zu verfolgen und am Sonntagabend planen wir dann noch eine Überraschungs-Abschiedsparty für Sidney, dessen Aufenthalt sich leider schon dem Ende zuneigt. Es werden also spannende Tage werden und ich bin mir sicher, mit all den Projekten, die hier im Gange sind, wird mir so schnell nicht langweilig werden.

Ich hoffe, Eure Neugierde ist nun wieder einigermaßen gestillt und Ihr seid nicht komplett erschöpft von dem vielen Lesestoff. Es ist immer wieder schön, meine Erfahrungen mit Euch zu teilen und ich verspreche Euch, dass Ihr auf meinen nächsten Brief nicht wieder so lange warten müsst. Darin kann ich Euch dann von der spektakulären Osternacht erzählen, auf die hier schon alle hin fiebern.
Ich wünsche Euch allen, dass der Frühling bald Einzug hält ins kalte Deutschland und schicke Euch dafür schon mal ganz viel von unserer Hitze (45°Grad)!!!
Kea leboha (Vielen Dank), für euer Interesse und eure Unterstützung.
Eure Lena

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