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Mo, 30.11.2009Brief von Barbara Lutz
Wieder einmal schicke ich euch liebe Grüße aus Südafrika,...
...einem Land voller Kontraste. Mit jedem Tag erschließt sich mir diese
wahnsinnige Vielfalt mehr und mehr. So ist jedes Erlebnis, jede Minute ziemlich faszinierend und stets abwechslungsreich.
Dabei tritt jedoch häufig eine Kluft an den Tag, die schon erschreckend sein kann. Mittelmäßigkeiten findet man nur selten,
stattdessen prallen hier andauernd Extreme aufeinander.


Überall stößt man auf Kontraste in ihrer stärksten Form. Das beginnt schon beim Wetter. Entweder ist es gerade total heiß und trocken,
so dass man ständig in den Schatten flüchtet, oder es regnet. Wenn es regnet, dann aber gewaltig und in Strömen. Regelrechte Fluten
legen die Straßen für einige Tage lahm. Hagel, Donner und Blitz sind jedes Mal dabei. Ich erlebe die Naturgewalten hier ziemlich
unmittelbar und fühle mich ihnen viel schonungsloser ausgeliefert, als man sich das in unseren gemütlich beheizten Wohnzimmern,
geschützt von vier dicken Wänden, vorstellen kann.


Ebenso ist der Unterschied zwischen Stadt und Land enorm. Auf meinem Weg zur
Kirche liegen die Townships von Bloemfontein wie ein endloses Meer aus glänzenden Blechdächern vor mir. In jedem dieser unendlich vielen,
kleinen Stein- oder Blechhäuser, die sich dicht an dicht aneinanderreihen, wohnen in der Regel sechs bis zwölf Menschen zusammen.
Dementsprechend turbulent, lebhaft und bunt geht es in den Townships zu. Ich stelle mir vor, dass hier zu leben auch heißt, oft
unangenehm eng und dicht an andere Menschen gedrängt sein zu müssen.


Ist man aus der Stadt draußen, befindet man sich auf dem Land.
Vereinzelt sieht man Häuser und Farmen, doch meistens ist alles einfach nur weit, flach und ruhig. Besonders genießen konnte ich die
Abgeschiedenheit und Idylle der südafrikanischen Landschaft in Assisi, einem Konvent der Franziskanerinnen von Sießen. Sie haben mich
für ein Wochenende zu sich eingeladen. Auf langen Spaziergängen haben Sara (sie ist auch eine Freiwillige und ich habe in meinem ersten
Brief kurz von ihr erzählt) und ich dort das kleine Dorf, die Klosteranlagen, Seen und Felder sowie den traumhaften Ausblick von der
Bergspitze auf die Umgebung erkundet.


Man muss die Stadt allerdings nicht verlassen, um auf zwei kontrastierende Welten zu stoßen.
o hart es auch klingt, aber es gibt in Bloemfontein (und wahrscheinlich im ganzen Land) irgendwie immer noch eine Welt der Schwarzen
und eine der Weißen. Ich kenne die der schwarzen Bevölkerung: in unserer Schule sind nur Sesotho-Kinder. In dem Freibad, das ich während
eines Schulausflugs besucht habe, war ich fast die einzige Weiße. Dort, wo wir einkaufen, kaufen überwiegend Schwarze ein.


Dann gibt es
noch die Welt der europäisch anmutenden Einkaufszentren; die schönen, reichen Wohnviertel mit ihren Zäunen und Wachen. Ist man hier,
kann man sich nur schwer vorstellen, dass praktisch nebenan eine kleine, ärmliche Blechhütte ohne Wasser- und Stromanschluss ist, in der
fünf Menschen hungrig und eng aneinandergedrängt einschlafen müssen. Besuche ich diese Welt, erlebe ich manchmal einen regelrechten
Kulturschock. Die weißen Südafrikaner bewegen sich meist innerhalb ihrer Welt, sehen nur ihre Straßen und blenden die Townships,
also die einfachen Wohnviertel der schwarzen Bevölkerung, aus. Sie kennen weder die Namen dieser Viertel noch haben sie das Bedürfnis,
diesen anderen Teil Bloemfonteins kennenzulernen. Es muss noch viel passieren bis das Bewusstsein der südafrikanischen Bevölkerung für
das Leben in einer gemeinsamen Zukunft sensibilisiert und erweitert ist. Es sind bisher noch zu wenige wie Jackie (dem weißen Mitglied
in unserem Komitee), die sich ehrlich für ein Miteinander interessiert und mich echtem Engagement an einem gemeinsamen Südafrika arbeitet.


Umso schöner ist es, immer wieder Momente miterleben zu dürfen, in denen derartige Hürden überwunden sind und miteinander gearbeitet und
gefeiert wird. Unser Projekt ist ein Zeichen dieser neuen, geeinten Zeit. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Monaten schon viel erreicht.
Der Speiseraum sieht richtig bunt und gemütlich aus: Ein Geburtstagskalender und farbige Pinnwände mit den verschiedensten Aushängen
(Dienste, Wochenplan, Bilder,...) schmücken die Wände. Zusammen mit einem Sozialarbeiter kümmere ich mich intensiv darum, dass alle
Kinder vollständige Unterlagen haben und das Projekt für jedes Kind weitere staatliche Zuschüsse erhalten kann. Daneben besuchen Sister
Julia und ich die Verwandten der Kinder, um einen tieferen Einblick in den familiären Hintergrund zu erhalten. In ganz speziellen, freudigen
Fällen ist sogar eine Rückführung der Kinder in die Familien möglich, wenn zum Beispiel der Onkel nach langen Monaten der Arbeitslosigkeit
nun endlich wieder eine Beschäftigung gefunden hat.


So gut es den Kindern hier im Projekt geht, ist eine Familie natürlich das größte
Geschenk! Im Januar werden wir einige neue Kinder begrüßen. Die kommenden Adventswochenenden werden sie schon einmal in unser Leben hier
reinschnuppern und uns während dieser Kurzbesuche etwas kennenlernen. Andere Kinder werden nach den Ferien nicht mehr wiederkehren. So
sehr ich mich für sie freue, bin ich jedoch auch traurig. Gerade jetzt, wo ich sie kennengelernt und wir uns richtig angefreundet haben,
verlassen sie das Projekt! Einige von ihnen werde ich zum Glück wenigstens in der Schule wiedersehen.


Gemeinsam haben wir weiterhin auch
noch viel vor: Als nächstes wollen wir das Wohnzimmer gestalten. Ein großes Regal soll Stauraum für alle Spiele, Bücher, Nähmaterialien
und vieles mehr bieten. Selbstgebasteltes soll Wände, Fenster und Tische zieren. Außerdem wünsche ich mir, dass jedes Kind, die nächste
Klasse mit einem Schulranzen starten kann, der alle notwendigen Materialien beinhaltet: Schere, Kleber, Farbstifte,... Das ist alles nur
möglich, weil ihr uns so begeistert unterstützt. Hier möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die uns im vergangenen Jahr
finanziell so großzügig geholfen haben.


Ganz besonders möchte ich dem Kindergarten Sankt Georg, der Grundschule Segringen, meiner Mum und
der Europa Union danken, die durch ihre tollen Aktionen viele Spenden gesammelt haben. Ihr seid klasse! Bald ist das Schuljahr nun zu Ende.
Nach einem Ausflug in ein Freibad mit Wasserrutschen und Grillmöglichkeiten gehen die Kinder über die Ferien zu ihren Familien. Ich freue
mich darauf, Weihnachten gemeinsam mit meiner Familie, die mich besuchen kommt, in der Kirche von Alois Ganserer zu feiern. Auch wenn ich
ein wenig das Kerzenlicht in winterlicher Dunkelheit, den Duft von Zimt und Punsch sowie das Grün von Tannenzweigen vermisse, ist es total
spannend, dieses große Fest der Christenheit in einem anderen kulturellen Umfeld zu feiern!


Zu guter Letzt möchte ich euch eine besinnliche
und schöne Advents- und Weihnachtszeit wünschen! Möge das neue Jahr nur Gutes für euch bringen, euch Stufe um Stufe heben und jeden eurer
Wege beschützen. Bis wir uns 2010 wiedersehen!



Eure Barbara


Bis demnächst – ich freu mich darauf, von euch zu hören/ lesen/ ..."

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